Herausforderungen und Chancen einer durchgängigen digitalen Bildung
26.11.2025, 11:00 – 12:30 Uhr
Panelbeschreibung:
Die digitale Transformation prägt zunehmend auch den Bildungsbereich und stellt Schulen vor die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler systematisch auf eine souveräne Teilhabe in einer digitalisierten Gesellschaft vorzubereiten. Insbesondere in den Übergängen zwischen Grundschule und Sekundarstufe 1 stellt sich die Frage, wie eine durchgängige Medienbildung gewährleistet werden kann. Das Panel widmet sich den aktuellen Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich und beleuchtet Strategien, um medienpädagogische Grundbildung über verschiedene Schulstufen hinweg nachhaltig zu verankern.
Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Definition von Medienbildung im Kontext des digitalen Wandels. Welche Kompetenzen sind notwendig, damit Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt sicher und reflektiert agieren können? Neben dem technischen Umgang mit digitalen Werkzeugen spielen auch Aspekte wie kritische Medienanalyse, ethische Fragestellungen sowie die sichere Kommunikation im digitalen Raum eine Rolle. Dabei ist es essenziell, diese Kompetenzen eng an die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen anzubinden, um eine praxisnahe und anwendungsorientierte Medienbildung zu ermöglichen.
Die Kultusministerkonferenz hat mit ihrem Strategiedokument „Bildung in der digitalen Welt“ bereits einen Rahmen für die digitale Transformation des Bildungssystems gesetzt. Das Panel diskutiert die konkreten Auswirkungen dieser Strategie auf den Schulalltag und untersucht, inwieweit medienpädagogische Inhalte in den verschiedenen Schulstufen systematisch integriert sind und wie damit der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe 1 gestaltet werden kann.
Leitfragen:
- Welche Kompetenzen sollten bereits in der Grundschule vermittelt werden, um eine langfristige Medienbildung zu sichern?
- Wie kann die Kontinuität der Medienbildung beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe gewährleistet werden?
- Inwiefern unterstützen die bestehenden Lehrpläne eine nachhaltige Medienbildung, und wo gibt es Verbesserungspotenzial?
- Welche Rolle spielt die Lehreraus- und -weiterbildung in der Umsetzung einer durchgängigen Medienbildung?
- Wie können Schulen sicherstellen, dass Kinder nicht nur medienkompetent, sondern auch medienmündig und medienkritisch werden?

Solveig Mettin
Grundschule Raßnitz
Seit 35 Jahren bin ich als Lehrerin für Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Musik im Schuldienst tätig. Im Jahr 2006 übernahm ich die Leitung der Grundschule „Paul Maar“ und setze mich seither mit großem Engagement für die Weiterentwicklung der Schule, insbesondere im Kontext der Digitalisierung, ein. Während meines berufsbegleitenden MBA-Studiums an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lernte ich die Potenziale der Lernplattform Moodle kennen, die ich 2013 als erste Grundschule in Sachsen-Anhalt erfolgreich einführte und seither im Unterricht oder unterrichtsbegleitend einsetze. Ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der nachhaltigen Integration digitaler Medien in den Unterricht sowie der Gestaltung moderner Lernumgebungen.
- Impulsgeberin

Dr. Johannes Träger
Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA)
Dr. Johannes Träger (*1980) ist seit 2022 Referent am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) und dort stellvertretender Leiter der Fachgruppe „Lehrpläne, zentrale Leistungserhebungen und schriftliche Prüfungen“. In dieser Funktion ist er verantwortlich in aktuelle Lehrplanprojekte verschiedener Schulformen eingebunden.
Nach seinem Studium der Evangelischen Theologie, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Universität Leipzig arbeitete er als Lehrer am Evangelischen Schulzentrum Leipzig und wirkte als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Spätmittelalter und Reformation der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig, die ihn 2020 promovierte.
Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen auf der curricularen Entwicklung des Evangelischen und Katholischen Religionsunterrichts in Sachsen-Anhalt sowie der Demokratiebildung und Antisemitismusprävention.
- Diskutant

Dr. Niels Brüggen
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Dr. Niels Brüggen leitet die Abteilung Forschung am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF). Er studierte Kommunikations- und Medienwissenschaft, Informatik und Erziehungswissenschaft an der Universität Leipzig und an der Dublin City University. Im Fokus seiner Arbeit steht, wie Kinder und Jugendliche Medien aneignen, welche Chancen darin für Ihre Lebensführung liegen aber auch, wo sie Unterstützung zur Bewältigung von Herausforderungen benötigen.
- Diskutant

Annabelle Fiedler
Schülerrat Christian-Wolff-Gymnasium
Ich wurde am 29. August 2008 in Halle (Saale) geboren. Seit August 2019 besuche ich das Christian-Wolff-Gymnasium in Halle (Saale), nachdem ich zuvor von 2015 bis 2019 die Grundschule Kröllwitz in Halle (Saale) besucht habe. Bereits seit 2019 engagiere ich mich als Klassensprecherin und habe seitdem kontinuierlich Verantwortung übernommen. Im Jahr 2020 wurde ich zur Leiterin der Schülerfirma des Christian Wollf Gymnasiums gewählt, in der ich 2021 auch am Verkauf selbst entworfener Produkte beteiligt war. Seit 2022 bin ich stellvertretende Schülersprecherin und im Jahr 2024 Vorsitzende des Schülerrates. Im selben Jahr wurde ich außerdem Mitglied im StadtSchülerRat (StadtSR) der Stadt Halle (Saale), in der Hallianz Jugendjury sowie bei HAYDE.Demokratie.
- Diskutantin

Thomas Senger
Stadtelternrat Halle
- Diskutant

Annette Schriefers
SCHRIEFERS KOMMUNIKATION
Annette Schriefers gründete in 2020 die Agentur SCHRIEFERS KOMMUNIKATION. Das Portfolio der Ideenschmiede umfasst auch Konzepte zur Medienbildung. Aktuell entwickelte und realisierte sie die bundesweite Fachtagung „Kindermedien und KI“ im Auftrag der Thüringer Landesmedienanstalt in Erfurt.
Schriefers studierte Kommunikation, Politik- und Rechtswissenschaften in Münster, San Francisco und Mainz. Bei der Medienanstalt Hessen baute sie als Jugendschutzreferentin schon Mitte der 1990er Jahre den Bereich Medienkompetenz auf – als Ergänzung zum gesetzlichen Jugendmedienschutz. Bundesweit engagierte sie sich u.a. im Vorstand der Elternprogrammberatung FLIMMO und im Erfurter Netcode. Bei der Medienanstalt in Kassel leitete sie bis zu ihrem Ausscheiden in 2020 den Bereich Kommunikation und Innovation. Parallel hat sie verschiedene Lehraufträge an Universitäten wahrgenommen.
- Moderatorin